Räucherfisch, Räucherschinken, Rauchwurst – wem jetzt das Wasser im Mund zusammenläuft, der sollte sich unbedingt einen Smoker kaufen. Denn das selber Räuchern macht nicht nur Profis Spaß, auch Einsteiger lieben den Umgang mit Holz und die urige Zubereitungsart.
Wie ist ein Smoker aufgebaut?
Was kann er?
Welches Modell passt zu mir?
Wichtig vor der Erstbenutzung
Amerikanisch grillen mit dem BBQ-Smoker
Die Qual der Holz-Wahl
Smoker oder Grill?
Smoker vs. Ofen?
Heiß oder kalt: Die richtige Hitze
Die beiden Hauptbestandteile eines BBQ-Smokers sind eine Feuerbox, in der die Räucherware wie Räuchermehl oder Pellets verteilt wird, und eine Räucherkammer mit einem Grillrost, in die das zu räuchernde Gut gegeben wird. Ebenfalls vorhanden ist ein - an manchen Modellen sogar mehrere – Regler, durch den die Luftzufuhr individuell reguliert werden kann. Um das perfekte Aroma zu erzeugen, braucht es jedoch ein wenig Geduld und vor allem Spaß am Ausprobieren und Experimentieren.
So ein Barbecue-Smoker ist ein äußerst stabiles Gerät, das großer Hitze ausgesetzt ist und den hohen Temperaturen Stand halten muss. Deshalb ist eine hochwertige Verarbeitung besonders wichtig, um lange was vom Gerät zu haben.
Mit einem herkömmlichen Grill hat ein richtiger Smoker nicht mehr allzu viel gemeinsam. Zwar wird darin auch Holz verfeuert und Fleisch und Fisch können auf dem Rost gegrillt werden, aber neben der klassischen direkten Grillweise gibt es für die Speisen noch ganz andere Arten der Zubereitungsmöglichkeiten. Denn beim BBQ-Smoker kommt es vor allem auf das Raucharoma an, das im langsamen und indirekten Garverfahren in die Speisen einzieht. Das Grillgut wird dabei nicht direkt über der Flamme geröstet, sondern wird in der Regel allein durch den heißen Rauch bei niedriger Temperatur um die 110 Grad gegart. Dabei dringen die Aromen direkt ins Fleisch ein und sorgen für den speziellen Barbecue-Geschmack.
Wer sich einen Smoker kaufen will, sollte überlegen, wie oft und wofür das Gerät genutzt werden soll. Für den häufigen Gebrauch und größere Mengen sollte es schon eins der Modelle mit Vollausstattung sein. Denn Räuchergut braucht Platz, um von allen Seiten gleichmäßig garen zu können. Vor allem hängende Speisen wie Fisch und Würste sind am besten in einem separaten Turm aufgehoben. Außerdem sind für den regelmäßigen BBQ-Einsatz hochwertige Smoker die beste Wahl, da das robuste Material und die hochwertige Verarbeitung auch bei der größten Hitze nicht aus der Form geht, rostet oder porös wird.
Wer sich nur hin und wieder mal ein paar Delikatessen selbst räuchern möchte oder gelegentlich nette Gesellschaft zum Barbecue einlädt, kann auf ein kleineres Einsteiger-Modell zurückgreifen. Mit den Einsteiger-Geräten aus unserem GRILL & MORE-Online-Shop kann gegrillt, geräuchert und sogar gebacken werden.
Die meisten Modelle sind sogar mit einer Ablagefläche vor und unter der Garkammer und stabilen Rädern ausgestattet, die den Transport im Garten erleichtern. Die multifunktionsfähigen Smokergrills mit Vollausstattung haben durchaus mal ein Gewicht von über 100 kg. Diese Profi-Smoker sollten am besten an einem festen Ort platziert werden.
Vor der ersten Benutzung sollte der Smoker erst einmal eingefeuert, bzw. eingebrannt werden. Das heißt, er wird ohne Räuchergut und ohne Holz nur mit Holzkohle oder Briketts erhitzt. Durch die erstmalige Hitze kann sich der Stahl versiegeln und wird noch beständiger gemacht, damit man noch lange was von dem tollen Gerät hat. Außerdem verschwinden dabei unangenehme Nebengerüche, die fabrikneue Geräte gerne an sich haben. Nach etwa zwei Stunden ist das Gerät bereit für den ersten Räucher-Vorgang.
Das indirekte Grillen, das in den USA schon lange als Barbecue bekannt ist, wird auch hierzulande immer beliebter. Dabei wird das Grillgut nicht direkt über der Flamme zubereitet, sondern durch die indirekt zugeführte Hitze. Beim BBQ-Smoker gibt es die Feuerbox für die Räucherware und die Garkammer, in der Fleisch, Fisch und Gemüse auf den Rost gelegt oder auch aufgehängt werden. Durch diese indirekte Hitzezufuhr bei recht niedriger Temperatur bleibt das Fleisch innen saftig und wird gleichmäßig von allen Seiten durchgegart. Besonderer gesundheitlicher Vorteil der Methode: Es kann weder Fett noch Bratensaft auf Glut und Flamme tropfen, schädliche Substanzen können also gar nicht erst entstehen.
In der Regel wird keine Kohle verfeuert, sondern verschiedenste Holzarten. Wichtig für das ideale Geschmacks-Ergebnis ist, dass der Smoker wirklich luftdicht verschlossen ist, damit das Räuchergut in Ruhe auf konstanter Temperatur zubereitet werden kann. Nur durch das längere Verweilen im Rauch können die Aromen auch effektiv ins Fleisch eindringen. Während dieser Gar-Phase sollte der Deckel möglichst nicht geöffnet werden.
Jede Holzart ergibt ein einzigartiges Aroma. Um das für den persönlichen Geschmack Richtige auszuwählen, muss ein bisschen mit den verschiedenen Sorten experimentiert werden. Auch Misch-Varianten sind eine Möglichkeit. Nussbaumarten geben beispielsweise ein besonders intensives Aroma ab, Buche, Erle, Hickory und Eiche erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit unter Räucher-Freunden. Fichte und Tanne passen aromatisch gut zu Schinken. Doch Achtung: Nadelhölzer geben recht viel Ruß ans Fleisch ab. Sämtliche Fruchthölzer wie Apfel oder Kirsche sind etwas milder und für Räucher-Einsteiger gut geeignet.
Zum Räuchern gibt es spezielle Holzaufbereitungen wie Pellets, Mehl, Chunks, Chips oder Späne. Chunks und Chips finden meistens Verwendung für Barbecues. Mit Wasser befeuchtet geben sie ihr Aroma langsam ans Fleisch ab. Im Holz sollte möglichst wenig Harz enthalten sein und vor allem keine chemischen Zusatzstoffe. Nur beste Qualität ergibt am Ende auch ein feines Geschmacks-Erlebnis.
Wer gerne den Grill anwirft, um schnell seine Mahlzeit zuzubereiten, sollte sich im Klaren darüber sein, dass die Zubereitung im Smoker wesentlich länger dauert und eher für Genießer bestimmt ist. Während das klassische Steak nach wenigen Minuten auf dem Grillrost fertig ist, dauern manche Speisen im Smoker sogar ein paar Stunden – wenn nicht sogar Tage, je nach Gartemperatur. Dafür schmeckt das Ergebnis aber auch dementsprechend besser. Zudem kann der Smoker auch als Grill verwendet werden.
Wer gerne mal die ersten Smokeversuche starten möchte, findet schnell Gefallen daran und lernt die unendlichen Geschmacks-Varianten lieben. Auch wenn die ersten Resultate noch nicht perfekt gelingen, ist man jedes Mal um eine Erfahrung reicher. Denn bei der Bedienung eines Smokers gilt ganz besonders: Übung macht den Meister!
Entscheidet man sich zum Kauf eines Barbecue-Smokers, braucht es nicht auch noch einen extra Ofen zum Räuchern. Mit den vollausgestatteten Modellen lassen sich sämtliche Zubereitungsarten durchführen. Die großen Geräte haben ohnehin einen extra Turm integriert, in dem auch hängende Speisen aromatisiert werden können. Will man jedoch überwiegend Speisen im schonenden Kalträucherverfahren haltbar machen, ist ein extra Ofen zum Räuchern eine gute Entscheidung.
Bestens bekannt sind große Fleischstücke aus Rind und Schwein, die unglaublich zart werden und später am Tisch einfach im Mund schmelzen. Auch Wursterzeugnisse schmecken mit dem gewissen Raucharoma noch besser. Gemüse kann ebenfalls mit ganz neuen Aromen versehen werden.
Da im Barbecue-Smoker meist über einen längeren Zeitraum hin große Hitze herrscht, müssen auch die Grillroste aus robustem Material bestehen. Emaillierte Roste, verchromter Stahl, Gusseisen oder Edelstahl halten der dauerhaften Belastung wunderbar Stand und sind besonders langlebig.
Am Smoker ist meist ein Thermometer angebracht, auf dem die optimale Hitze abgelesen werden kann. Da der Räuchervorgang einige Zeit dauert, sollte diese Temperatur auch immer im Auge behalten werden und konstant bleiben. Ist die Garkammer luftdicht verschlossen, dürfte das kein Problem sein. Schwankt die Gartemperatur wie beispielsweise manchmal bei gebrauchten und älteren Geräten jedoch sehr stark, ist möglicherweise eine Stelle undicht, die das Zuströmen von frischer und somit kalter Luft ermöglicht. Hier sollte das Leck aufgespürt und verschlossen werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Die Temperatur wird durch die verschiedenen Klappen variiert. Für manche Speisen, wie beispielsweise heißgeräucherter Fisch, eignet sich eine Warmräucherung bei Temperaturen von bis zu 50 Grad. Für Schinken, Räucherlachs und viele Wurstsorten ist sogar eine Kalträucherung bei maximal 25 Grad nötig. Am Thermometer kann immer abgelesen werden, wann die richtige Wärme erreicht ist. Je kälter die Temperatur, umso länger wird auch der Garprozess andauern. Bei der Kalträucherung kann das Räuchergut oft sogar tagelang im Garraum bleiben (ein Smoker eignet sich allerdings am besten zum Heißräuchern).
Die meistgenutzte Art für den Smoker-Grill ist die Heißräucherung bei Temperaturen um die 50 bis 85 Grad. Damit werden die Speisen schneller gar und können bald verzehrt werden. Ein echter Genuss beim gemütlichen Barbecue-Smoker-Nachmittag! Insgesamt gilt allerdings: Je niedriger die Temperatur, umso schonender wird gegart. Dadurch bleiben wichtige Nährstoffe in den Speisen enthalten, die den anschließenden Verzehr zu einer unvergesslich schmackhaften Mahlzeit machen.